1/ Das Gespräch mit #Hoyer ist auch online. Ich kenne ihr Buch nicht und weiß nicht, was es taugt. Aber hier ist das Statement des Schriftstellers Marko Martin zu der Frage, ob die Sieger die Geschichte schreiben:
#Osten nicht vorkäme, denn „das ist der ostdeutsche Historiker Stefan Wolle, das ist der ostdeutsche Historiker Sascha Ilko Kowalschuck, da sind Frauen wie Freya Klier, wie Anna Rabe, wie Ines Geipel.“
Und genau das ist mein Punkt. Vielleicht kann es jetzt jemand verstehen. Fachwissenschaftler sind Stefan Wolle und Sacha Ilko Kowalschuk, Freya Klier und Ines Geipel sind Zeitzeuginnen. Anne Rabe ist nichts davon. Sie könnte die Tatsache, dass sie die #DDR nicht erlebt hat, durch gute Recherche ausgleichen, das hat sie aber nicht getan. Die Arbeiten von Historikern sollten, bevor sie veröffentlicht werden, einen Begutachtungsprozess durchlaufen. Das ist für Essays von Zeitzeuginnen nicht der Fall. Und so kommt es dann zu abenteuerlichen Statements in der FAZ von Ines Geipel, die in den gesamtdeutschen Diskurs eingehen.
#AnneRabe wurde mir von einem Bremer Politikwissenschaftler als Quelle genannt. Marko Martin nennt sie in einem Atemzug mit Historikern.
Anne Rabe hat ein Gruselbuch über das Leben einer Familie in der DDR geschrieben. Sie spielt mit negativen Emotionen (Spinnen, Mütter, die früh aufstehen müssen, Babys hinter Glasscheiben) und ansonsten ist es kein Sachbuch, wie sie selbst sagt. Wenn es irgendwie wissenschaftlich begutachtet worden wäre, dann wären die ganzen inhaltlichen Fehler hoffentlich jemandem aufgefallen.