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@stefanmuelller@climatejustice.social
2024-04-27 19:31:01

1/ So. #tazlab2024 war großartig. Ich freue mich wirklich, dass das so stattgefunden hat. Die Auftaktveranstaltung war gleich um 9:00 mit @… und Jan Feddersen. Sie hatten ein paar Gäste eingeladen und einen großen Tisch vorbereitet, an dem noch mehr Gäste teilhaben konnten. Ich bin ja ein sehr schüchterner Mensch (doch wirklich), aber ich dachte, ich kann ja nicht jahrelang schreiben, dass wir miteinander reden müssen und nicht übereinander und mich dann in die Zuschauerreihe setzen.
Hab dann sogar was gesagt. Simone Schmollack bestätigt, die meinte, dass diese Ost-West-Geschichte erst vor zehn Jahren oder so wieder hochgekommen ist. Ich bin ja 2013 zum Ossi geworden. Einfach auch weil ich die Fremdzuschreibungen und falschen Behauptungen über den Osten nicht mehr ertragen konnte.
Ich habe die taz für ihre veränderte Berichterstattung gelobt und meiner Hoffnung Ausdruck verliehen, dass das so bleibt. Jan Feddersen meinte: Ja, es sind neue Zeiten angebrochen.
Ich hoffe, dass das stimmt! =:-)
#tazlab

@stefanmuelller@climatejustice.social
2024-04-27 19:31:01

1/ So. #tazlab2024 war großartig. Ich freue mich wirklich, dass das so stattgefunden hat. Die Auftaktveranstaltung war gleich um 9:00 mit @… und Jan Feddersen. Sie hatten ein paar Gäste eingeladen und einen großen Tisch vorbereitet, an dem noch mehr Gäste teilhaben konnten. Ich bin ja ein sehr schüchterner Mensch (doch wirklich), aber ich dachte, ich kann ja nicht jahrelang schreiben, dass wir miteinander reden müssen und nicht übereinander und mich dann in die Zuschauerreihe setzen.
Hab dann sogar was gesagt. Simone Schmollack bestätigt, die meinte, dass diese Ost-West-Geschichte erst vor zehn Jahren oder so wieder hochgekommen ist. Ich bin ja 2013 zum Ossi geworden. Einfach auch weil ich die Fremdzuschreibungen und falschen Behauptungen über den Osten nicht mehr ertragen konnte.
Ich habe die taz für ihre veränderte Berichterstattung gelobt und meiner Hoffnung Ausdruck verliehen, dass das so bleibt. Jan Feddersen meinte: Ja, es sind neue Zeiten angebrochen.
Ich hoffe, dass das stimmt! =:-)
#tazlab

@stefanmuelller@climatejustice.social
2024-04-27 21:15:54

6/ Naika Foroutan, Professorin für Soziologin an der Humboldt-Universität zu Berlin, wollte ich unbedingt mal sehen, denn durch sie verstehe ich, warum ich 2013 mit großer Verspätung #Ossi geworden bin.
#tazlab #tazlab2024

@stefanmuelller@climatejustice.social
2024-04-27 21:15:54

6/ Naika Foroutan, Professorin für Soziologin an der Humboldt-Universität zu Berlin, wollte ich unbedingt mal sehen, denn durch sie verstehe ich, warum ich 2013 mit großer Verspätung #Ossi geworden bin.
#tazlab #tazlab2024

@stefanmuelller@climatejustice.social
2024-05-02 16:09:52

17/ So, die Videos vom #tazlab sind online. Ist schön, wenn man alles noch mal genau nachgucken kann.
An einem Punkt hat #AnneRabe Recht: Die #DDR war kleinbürgerlich.
Das ist die Stelle:
#tazlab #tazlab2024 #Osten #Westen #ossis #wessis #Kindtötungen #Lichtenhagen #Nazis #Gewalt

@stefanmuelller@climatejustice.social
2024-04-27 21:05:15

5/ Dann war ich bei Ossis of Color. Eigentlich nur, weil ich Patrice Poutrus mal live sehen wollte. War sehr gut. Und die DDR war wohl wirklich nicht schön für #PeopleofColor. Ich war ja mit dem DDR-Dissidentenblock da. Zwei Frauen, die wie ich aus Berlin Buch sind. Sie waren beiden in der Jungen Gemeinde dort. In Buch gab es eine Krankenstation für Schwarze Menschen, die im Kampf für Unabhängigkeit verwundet worden waren. Diese wurden da über Jahrzehnte gesund gepflegt. Ich hatte dazu schon gepostet. Für uns war das ganz normal. Mit der einen Dissidentin hatte ich denselben Freund: einen Syrer. Auch ganz normal. Der war in der Schule ganz normal anerkannt. Er war sehr stark, später auch irgendwo Landesmeister im #Schachboxen.
Die beiden Frauen waren Punkerinnen gewesen. Cool. Aber dann ist auch klar, dass man zum #Rassismus noch dazu auch andere Probleme bekam. Auch weiße Punks haben auf die Mütze bekommen.
Peggy Kurka meinte, dass man, wenn man unabhängige Mode gemacht hat, wie zum Beispiel #Allerleirauh, um sein Leben fürchten musste.
#Mode ein Freiraum gewesen sei, in dem viel ging.
Peggy Kurka war Model, vielleicht hat sie da tiefere Einblicke. Aber ihre anderen Äußerungen wirkten auch sehr übertrieben. Muss ich noch mal die Videos angucken und auch noch mal allerleirauh-Leute befragen.
Also, die Rassismuserfahrungen waren wohl nicht schön, aber die Frage im Ost-West-Diskurs ist immer: Wie war das zu der Zeit im Westen? Ist das der allgemeine Rassismus? Oder ist es spezifisch ostdeutsch? Hat es was mit Sozialismus an sich zu tun? Mit dem Sozialismus der DDR? Oder ist das, was wir jetzt sehen, aus den Entwicklungen nach der Wende entstanden? Oder eine Mischung aus DDR und Nachwende? Hier machen es sich viele zu einfach. Osten ist scheiße. Aber Jan Feddersen hat versprochen, dass neue Zeiten angebrochen sind. =:-)
Und zu der Frage hat Katharina Warda gesagt, dass der Rassismus kein spezifisches Ostproblem war und dass der Westen genauso war.
#tazlab #tazlab2024 #Osten #Westen #DDR

@stefanmuelller@climatejustice.social
2024-04-27 21:05:15

5/ Dann war ich bei Ossis of Color. Eigentlich nur, weil ich Patrice Poutrus mal live sehen wollte. War sehr gut. Und die DDR war wohl wirklich nicht schön für #PeopleofColor. Ich war ja mit dem DDR-Dissidentenblock da. Zwei Frauen, die wie ich aus Berlin Buch sind. Sie waren beiden in der Jungen Gemeinde dort. In Buch gab es eine Krankenstation für Schwarze Menschen, die im Kampf für Unabhängigkeit verwundet worden waren. Diese wurden da über Jahrzehnte gesund gepflegt. Ich hatte dazu schon gepostet. Für uns war das ganz normal. Mit der einen Dissidentin hatte ich denselben Freund: einen Syrer. Auch ganz normal. Der war in der Schule ganz normal anerkannt. Er war sehr stark, später auch irgendwo Landesmeister im #Schachboxen.
Die beiden Frauen waren Punkerinnen gewesen. Cool. Aber dann ist auch klar, dass man zum #Rassismus noch dazu auch andere Probleme bekam. Auch weiße Punks haben auf die Mütze bekommen.
Peggy Kurka meinte, dass man, wenn man unabhängige Mode gemacht hat, wie zum Beispiel #Allerleirauh, um sein Leben fürchten musste.
#Mode ein Freiraum gewesen sei, in dem viel ging.
Peggy Kurka war Model, vielleicht hat sie da tiefere Einblicke. Aber ihre anderen Äußerungen wirkten auch sehr übertrieben. Muss ich noch mal die Videos angucken und auch noch mal allerleirauh-Leute befragen.
Also, die Rassismuserfahrungen waren wohl nicht schön, aber die Frage im Ost-West-Diskurs ist immer: Wie war das zu der Zeit im Westen? Ist das der allgemeine Rassismus? Oder ist es spezifisch ostdeutsch? Hat es was mit Sozialismus an sich zu tun? Mit dem Sozialismus der DDR? Oder ist das, was wir jetzt sehen, aus den Entwicklungen nach der Wende entstanden? Oder eine Mischung aus DDR und Nachwende? Hier machen es sich viele zu einfach. Osten ist scheiße. Aber Jan Feddersen hat versprochen, dass neue Zeiten angebrochen sind. =:-)
Und zu der Frage hat Katharina Warda gesagt, dass der Rassismus kein spezifisches Ostproblem war und dass der Westen genauso war.
#tazlab #tazlab2024 #Osten #Westen #DDR

@stefanmuelller@climatejustice.social
2024-04-27 20:13:56

4/ Ich kann gar nicht von allem berichten. Hab auch nur die kleine Kamera mitgenommen, damit ich nicht zu viel mache.
Der Schriftsteller Marko Martin kritisiert die Historikerin Katja #Hoyer für ihre neue #Geschichte der #DDR. Leider habe ich ihr Buch noch nicht gelesen. Die Kritik fing so an: „Mein Vater war Totalverweigerer und war im Knast und ich war auch Totalverweigerer und war im Knast. Ihre Mutter war Lehrerin und Ihr Vater Offizier bei der NVA. Das kann man natürlich gegen Sie nichts in Feld führen, weshalb ...“ Nice try, aber er hat es natürlich dennoch gesagt. Ich denke daraus folgt nicht unbedingt was, denn es gibt auch Beispiele für das Gegenteil: Anetta Kahane, IM-Spitzel, Ines Geipel mit Vater, der beim MfS für Terroismus auf BRD-Gebiet zuständig war, #AnneRabe mit Funktionärseltern, Patrick Potrous, hauptamtlicher FDJ-Sekretär und Geschichtsstudent zu DDR-Zeiten (nur die allerrötesten Socken haben Geschichte studiert).
Also: Ich denke, es ist wichtig zu wissen, „wer spricht“. Aber dann muss man auch gucken, was sie sagt. Hoyers Buch habe ich noch nicht gelesen. Aber von den anderen genannten weiß ich, dass in ihren Aufsätzen bzw. Bücher gravierende faktische Fehler enthalten sind und das darf halt nicht sein.
Martin meinte, dass es doch Quellen zur DDR gäbe. Er zählte Geipel und Rabe auf.
Zu #AnneRabe habe ich nichts gesagt. Aber hier meine gesammelten Werke:
#Holocaust #DDR
Dann kommt immer das Argument: Ja, aber die #Kommunisten kamen an erster Stelle. Ehm, ja, klar. Das war die Diktatur des Proletariats (Eigenbezeichnung) und die, die an der Macht waren, haben von ihren Heldentaten berichtet. Es war aber nicht so, dass die #Juden oder der #Holocaust nicht vorgekommen wären. Im Gegenteil, wir wussten von #BabynJar jedes Kind in der DDR hatte die Frühlingssonate im Unterricht. Die entsprechenden Auszüge sind auf der Web-Seite. Im Westen konnte die #Wehrmachtsausstellung noch lange nach der Wende Skandale erzeugen. Im Osten wussten das alle.
#Antisemitismus. Die #Juden waren übrigens als VdN anerkannt und bekamen sehr hohe Opferrenten.
#Kollektivschuld besprochen.
#tazlab #tazlab2024

@stefanmuelller@climatejustice.social
2024-04-27 20:13:56

4/ Ich kann gar nicht von allem berichten. Hab auch nur die kleine Kamera mitgenommen, damit ich nicht zu viel mache.
Der Schriftsteller Marko Martin kritisiert die Historikerin Katja #Hoyer für ihre neue #Geschichte der #DDR. Leider habe ich ihr Buch noch nicht gelesen. Die Kritik fing so an: „Mein Vater war Totalverweigerer und war im Knast und ich war auch Totalverweigerer und war im Knast. Ihre Mutter war Lehrerin und Ihr Vater Offizier bei der NVA. Das kann man natürlich gegen Sie nichts in Feld führen, weshalb ...“ Nice try, aber er hat es natürlich dennoch gesagt. Ich denke daraus folgt nicht unbedingt was, denn es gibt auch Beispiele für das Gegenteil: Anetta Kahane, IM-Spitzel, Ines Geipel mit Vater, der beim MfS für Terroismus auf BRD-Gebiet zuständig war, #AnneRabe mit Funktionärseltern, Patrick Potrous, hauptamtlicher FDJ-Sekretär und Geschichtsstudent zu DDR-Zeiten (nur die allerrötesten Socken haben Geschichte studiert).
Also: Ich denke, es ist wichtig zu wissen, „wer spricht“. Aber dann muss man auch gucken, was sie sagt. Hoyers Buch habe ich noch nicht gelesen. Aber von den anderen genannten weiß ich, dass in ihren Aufsätzen bzw. Bücher gravierende faktische Fehler enthalten sind und das darf halt nicht sein.
Martin meinte, dass es doch Quellen zur DDR gäbe. Er zählte Geipel und Rabe auf.
Zu #AnneRabe habe ich nichts gesagt. Aber hier meine gesammelten Werke:
#Holocaust #DDR
Dann kommt immer das Argument: Ja, aber die #Kommunisten kamen an erster Stelle. Ehm, ja, klar. Das war die Diktatur des Proletariats (Eigenbezeichnung) und die, die an der Macht waren, haben von ihren Heldentaten berichtet. Es war aber nicht so, dass die #Juden oder der #Holocaust nicht vorgekommen wären. Im Gegenteil, wir wussten von #BabynJar jedes Kind in der DDR hatte die Frühlingssonate im Unterricht. Die entsprechenden Auszüge sind auf der Web-Seite. Im Westen konnte die #Wehrmachtsausstellung noch lange nach der Wende Skandale erzeugen. Im Osten wussten das alle.
#Antisemitismus. Die #Juden waren übrigens als VdN anerkannt und bekamen sehr hohe Opferrenten.
#Kollektivschuld besprochen.
#tazlab #tazlab2024